Nfz-Branche

Doc-Stop und ADAC erwarten Mehrbedarf an Medizinversorgung unterwegs

Die bevorstehende kalte Jahreszeit erhöht die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten vom Schnupfen bis zur Grippe. Diese stellen nicht nur eine enorme Belastung für betroffene Lkw-Fahrer auf Tour dar, sondern auch ein Sicherheitsrisiko für die Trucker und andere Verkehrsteilnehmer. Der Verein Doc-Stop für Europäer e.V. und sein Hotline-Partner ADAC Truck-Service unterstützen erkrankte Fahrer dabei, rasch den nächstgelegenen Arzt oder ein Krankenhaus zu finden. Beide erwarten mit dem Beginn der kalten Jahreszeit einen erhöhten Bedarf an medizinischer Unterwegsversorgung.

‚Immer mehr Bus- und Berufskraftfahrer wenden sich an Doc-Stop‘, erläutert Doc-Stop-Initiator Rainer Bernickel. ‚Nicht nur Krankheiten vermindern die Fahrtüchtigkeit, auch rezeptfreie Medikamente können das Wahrnehmungs- und Reaktionsvermögen bereits beeinträchtigen.‘ Werner Renz, Geschäftsführer des ADAC Truck-Service, ergänzt: ‚Jeder Lkw-Fahrer, der sich im Krankheitsfall unterwegs an Doc-Stop wendet, handelt richtig. Gesundheit und Sicherheit haben immer Vorfahrt. Als Marktführer ist es uns daher ein wichtiges Anliegen, Doc-Stop tatkräftig zu unterstützen. Dies tun wir, indem wir die Infrastruktur unseres Service Centers zur Verfügung stellen.‘
Lkw-Fahrer können sich rund um die Uhr an die vom ADAC Truck-Service kostenfrei für Doc-Stop betriebene Hotline 01805 11 20 24 wenden. Des Weiteren kann auch per E-Mail, App oder über teilnehmende Autohöfe mit Doc-Stop Kontakt aufgenommen werden.
Individuelle Hilfe und persönlicher Kontakt
Das Laichinger Service Center des ADAC Truck-Service betreut die Doc-Stop-Hotline. Drei Teams von insgesamt rund 30 Mitarbeitern sind abwechselnd Tag und Nacht für erkrankte Trucker zu erreichen. Das Hotline-Personal nennt den Anrufern einen Doc-Stop-Anlaufpunkt und die Telefonnummer einer teilnehmenden Arztpraxis oder eines Krankenhauses in deren Nähe. Außerdem wird über vorhandene Parkmöglichkeiten informiert.

Doc-Stop baut Netzwerk weiter aus
Doc-Stop treibt den europaweiten Ausbau seines Angebots weiter intensiv voran. So wurden bereits in Österreich und Polen eigenständige Doc-Stop-Vereine gegründet. In Dänemark bestehen seit über einem Jahr vier Servicestationen zur medizinischen Unterwegsversorgung. Momentan umfasst das medizinische Netzwerk in Deutschland rund 700 Mediziner. Innerhalb der nächsten zwölf Monate strebt Doc-Stop eine Verdopplung der Kontakte an. Hierfür ist der Verein stets auf der Suche nach Medizinern, die sich beteiligen möchten.